12 Monate Solarstrom in der gewerblichen Nutzung | Ohne Energieversorger geht es nicht
Licht- und Mediendesign in der Architektur. Planung und Realisation.
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12 Monate Solarstrom in der gewerblichen Nutzung | Ohne Energieversorger geht es nicht

12 Monate Solarstrom in der gewerblichen Nutzung | Ohne Energieversorger geht es nicht

Hinweis: Der Beitrag, sowie die Grafiken wurden zwischenzeitlich aktualisiert (nun inkl. Messdaten des Monats Dezember).

Nichts kann interessierte Menschen so verunsichern wie öffentliche Diskussion um die sogenannten Erneuerbaren Energien. Gibt es den Klimawandel wirklich? Verspargelung der Landschaften durch Windräder? Netzkapazitäten? Sauberer Strom durch Atomkraftwerke, statt Verbrennung von Öl und Kohle? Solarstrom durch Photovoltaik? Rechnet sich die „grüne“ Stromversorgung im eigenen Betrieb auch finanziell?

Medienberichte und einzelne Studien zu speziellen Themenfeldern sind dabei beliebig zu interpretieren. So ist die Erkenntnis, dass Elektroautos nur sinnvoll sind wenn der zum Betrieb benötigte Strom aus regenerativen Quellen stammt wenig erstaunlich. Siehe auch Beiträge in Die Welt oder dem Spiegel. Da kann man auch eine Studie heranziehen die belegt, dass Wäsche im Haushalt nur sauber wird wenn die Waschmaschine mit frischem Leitungswasser versorgt wird.

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Photovoltaik in Firma oder Betrieb
Als gedankliche Grundlage dienen wesentliche Fakten. Selbstgemachter Strom aus einer Solaranlage ist sauber und belastet weder unsere Mitmenschen noch die nächsten Generationen.

Weiterhin kann man als Firma selbst Dinge zum Positiven bewegen, statt zu warten bis Politiker richtige Entscheidungen treffen. Deren Entscheidungen sind zudem ernsthaft zu hinterfragen, wenn diese zeitgleich gut bezahlte Positionen im Aufsichtsrat diverser Energiekonzerne bekleiden.

Öl- und Kohleverbrennung steigern nachweislich den CO²-Anstieg. Diese wertvollen Ressourcen werden in wenigen Jahren nicht mehr verfügbar, bzw. wegen deren Knappheit unbezahlbar sein. Atomkraftwerke sind keine Alternative, allein schon wegen der zu erwartenden Schäden im Falle eines Unfall oder eines terroristischen Anschlags. Mal davon abgesehen, dass es bis heute weltweit keine plausible Lösung zur Entsorgung der atomaren Abfallstoffe gibt.

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Photovoltaik in Firma, Werkstatt und Handel
Im Jahr 2014 benötigten wir täglich 53,67 kWh/Tag (Vorjahr 48,77 kWh) um alle Arbeitsplätze in der LightLife Köln mit elektrischer Energie zu versorgen. Der Anstieg um ca. 5 kWh täglich ist vermutlich der E-Mobilität geschuldet. Die externe Energie erhalten wir von der Kölner RheinEnergie zum Preis von netto 0,229 Cent/kWh (2013), was jährlichen Betriebskosten von 4.076,44 Euro entspricht. Seit wir unsere Solaranlage und damit den selbstgemachten Strom direkt nutzen, stieg der Preis mit der letzten Abrechnung auf netto 25,65 Cent/kWh.

Nirgends ist die Stromerzeugung über Photovoltaikmodule so effektiv und sinnvoll wie in der betrieblichen Nutzung. Liegen die Arbeitszeiten im Zeitraum von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr, also in dem Zeitraum wo mit Helligkeit und Sonnenschein zu rechnen ist, lohnt sich die Eigenstromnutzung nicht nur finanziell. Auch der Imagegewinn eines Betriebes, der neben der Kerntätigkeit auch die Umwelt im Auge hat, ist nicht unbedeutend.

Messwerte von Januar bis Dezember 2014
Im Jahr 2014 benötigen wir insgesamt 17.960 Kilowattstunden. Die folgende Grafik zeigt den täglichen Bedarf (rot) an elektrischer Energie zur Versorgung unseres Showrooms sowie sämtlicher Arbeitsplätze in der LightLife Köln. Die blaue Linie zeigt die Sollwerte zur Stromerzeugung, die grüne Linie stellt dar was die Sonne uns real an Strom geschenkt hat.

Betriebliche_Solarstromerzeugung_LightLife_Jan_Dez_2014_web

Das folgende Diagramm zeigt diesen Bedarf (rote Line) im linearen Jahresverlauf. Die grüne Linie stellt den Ertrag der Solaranlage ebenfalls im linearen Verlauf dar.

Betriebliche_Solarstromerzeugung_LightLife_2014_web

Die folgende Grafik zeigt das unsere 29,75 kWp-Solaranlage, bei einer Betrachtung über das ganze Jahr, mehr Energie erzeugt als wir benötigen. In Zahlen steht hier unser Bedarf von 17.960 kWh einer Gesamterzeugung von 24.475 kWh gegenüber.

Photovoltaik_LightLife_Ueber_Unterproduktion_Gesamt_2014_web

In der monatlichen Betrachtung ergibt sich folgendes Bild. Auffällig ist hier der spontane Anstieg unseres Strombedarfs in den Monaten Juli und August. Diesen führen wir auf die exzessive Nutzung unseres neuen smart electric drive zurück, der uns im Juli geliefert wurde und natürlich überwiegend mit selbst gemachtem Strom betankt wird.

Photovoltaik_LightLife_Ueber_Erzeugung_Bedarf_web

Ohne Energieversorger wird es schwierig

Betrachtet man im Jahresverlauf nur die Werte des Bezugs- und Lieferungszählers ergeben sich folgende Werte:

Photovoltaik_LightLife_Bezug_Lieferung_web

Stellt man die Über- und Unterproduktion monatlich in prozentualen Werten dar, ergibt sich folgende Darstellung:

Photovoltaik_LightLife_Ueber_Unterproduktion_Jahr_2014_web

Trotz 5 kWh Energiespeicher kommen wir selbst im Hochsommer nicht völlig ohne Energieversorger aus. Eine komplett autarke Stromversorgung sollte aber auch nicht das angestrebte Ziel sein sondern eine insgesamt umweltverträgliche und dezentrale Energieversorgung.

Eine autarke Eigenversorgung wäre mit starkem Ausbau des Energiespeichers zwar möglich, aber technisch und wirtschaftlich wenig sinnvoll. Zumal wir in der RheinEnergie als örtlichen Energieversorger auch keinen unsympathischen Gegner sehen. Ähnlich wie bei vielen Stadtwerken hängt an diesen Versorgern nicht nur zusätzlich die Gas- und Wasserversorgung sondern zusätzlich eine große Anzahl örtlicher Arbeitsplätze, sowie ein nicht unerhebliches innerstädtisches Engagement. Ein gesundes Miteinander wäre also ratsam.

Im Gegensatz zu den Stadtwerken Brühl, die sich dauerhaft energiewendefeindlich und innovationsresistent zeigen, erarbeitete die RheinEnergie bereits Konzepte für alternatives bzw. zusätzliches Umsatzpotential.

Biostrom für die Nachbarn

Die von unserer Photovoltaikanlage generierten 24.475 Kilowattstunden entsprechen einer Jahresenergie-Überproduktion von 36,28 %. Die „übrigen“ 6.510 kWh wurden zum Preis von netto 0,168 Cent/kWh in das Netz der RheinEnergie eingespeist. So kommen auch unsere Nachbarn in den Genuss von Biostrom, selbst wenn sie diesen gar nicht wollen. Elektrische Energie hat, ähnlich wie Wasser, die Eigenschaft sich immer den kürzesten Weg zu suchen.

Im Jahr 2014 haben wir 9.560 kWh von der RheinEnergie bezogen. Unser Bedarf lag bei 17.960 kWh, womit wir 53,2 % unseres Strombedarfs selbst erzeugt, und direkt genutzt haben.

Weitere Informationen unter Mit der LightLife die Welt retten (Broschüre PDF) | Zählerstände zum 31.12.14 | Unsere Solaranlage in Echtzeit

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