Unser BMW 118d | Das ist bisher noch kein akzeptabler Lösungsansatz Herr Harald Krüger
Licht- und Mediendesign in der Architektur. Planung und Realisation.
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Unser BMW 118d | Das ist bisher noch kein akzeptabler Lösungsansatz Herr Harald Krüger

Unser BMW 118d | Das ist bisher noch kein akzeptabler Lösungsansatz Herr Harald Krüger

Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft
Herrn Harald Krüger
Petuelring 130
80788 München

 

BMW 118d, Fahrzeug-Identifikationsnummer E868867 | Ihr Schreiben vom 04. Juli 2017

Freundlicher Herr Krüger,

auf unser Schreiben vom 20. Juni 2017 erfolgte umgehende telefonische Resonanz aus Ihrem Hause. Dieser Anruf hinterließ zunächst den Eindruck bei uns, dass BMW an Kundenzufriedenheit gelegen ist.

Mit dem Schreiben aus Ihrem Hause vom 04. Juli  (PDF, 179K) schlug diese Hoffnung jedoch in Enttäuschung um. Sie lassen uns in dem Schreiben mitteilen, dass unser Fahrzeug alle „gesetzlichen Zulassungsvorgaben“ erfüllt.

Diesen, durch gesunden Lobbyismus geprägten Zulassungsvorgaben, mag unser Fahrzeug entsprechen – leider und offensichtlich aber nur auf einem Prüfstand.

Gemäß den Messungen des Bundesumweltamtes, dem wir aktuell mehr Vertrauen entgegenbringen, gehört unser Fahrzeug zu den zwölf schmutzigsten Dieseln im realen Straßenverkehr.

Um dies zu ändern, hatten wir mit unserem Brief angefragt ob sich unser Fahrzeug nachrüsten lässt, notfalls auf unsere Kosten. Unser Interesse gilt dabei einer Hardware-Nachrüstung.

Wie das Verwaltungsgericht Stuttgart durch Richter Wolfgang Kern bereits feststellte, wird eine Software-Nachrüstung nur in geringem Umfang zu einer Verbesserung des Schadstoffausstoßes beitragen (ca. 9%).

Von einem der (noch) renommiertesten Automobilhersteller Deutschlands hätten wir statt schriftlich formulierte Ratlosigkeit zumindest eine Kostenschätzung und einen groben Zeitplan für die  Hardware-Umrüstung unseres Diesels erwartet.

Grundsätzlich ist uns völlig unverständlich, wie man aus Gründen der Gewinnmaximierung, vorsätzlich Mensch und Umwelt schädigen kann.

Aus dem Bereich Elektrotechnik  sind wir es gewohnt Geräte oder Anlagen zu bauen, bei denen, selbst im Falle einer Fehlbedienung, niemand Schaden nehmen kann. Übrigens haften wir schon bei fahrlässigem Fehlverhalten persönlich.

Wie kann man als ein weltweit führender Automobilhersteller, einen im Verhältnis zum Neuwagen lächerlichen Betrag von ca. 100,- Euro in der Herstellung für zum Beispiel den Einbau von Feinstaubfiltern bei Benzin-Direkteinspritzern sparen – mit dem Herstellerwissen das in großen Mengen Nanopartikel freigesetzt werden, die sich in der menschlichen Lunge festsetzen?

Die beschämenden Resultate des sogenannten Diesel-Gipfels vom 02. August brachten weder Worte des Bedauerns, noch einen akzeptablen Lösungsvorschlag für Bestandsfahrzeuge, womit die deutschen Automobilhersteller weiteres Vertrauen verspielt haben.

Das avisierte Software-Update werden wir an unserem Fahrzeug nicht vornehmen lassen. Das Risiko einer Versottung des Motors bzw. sonstige Folgeschäden, deren Kosten wir dann höchstwahrscheinlich erneut selbst finanzieren müssen, ist uns zu riskant.

Auch die derzeit in der Diskussion befindliche „Umweltprämie“ von 2.000,- Euro verfehlt die „Problematik“ völlig. Schließlich ist das Fahrzeug bis auf die ungenügende Abgasreinigung vollständig in Ordnung.

Weiterhin kamen für die Herstellung dieses BMW 118d wertvolle Ressourcen zum Einsatz, so dass es uns völlig unsinnig erscheint das Fahrzeug zum jetzigen Zeitpunkt zu verschrotten.

Zusätzlich müsste ein neues Fahrzeug der erst gegen Ende 2017 in Kraft tretenden Euro 6d-Norm genügen, damit die Abgase zusätzlich auch im realen Fahrbetrieb gereinigt werden.

Andernfalls würden die vermutlich in wenigen Monaten gerichtlich angeordneten Fahrverbote das Neufahrzeug direkt wieder überflüssig machen.

Wie in unserem Schreiben vom 20.06. dargestellt, schadet die weitere Nutzung unseres  BMW 118d der Glaubwürdigkeit unseres Geschäftsbetriebes. Abschließend möchten wir wissen, ob Ihr Haus beabsichtigt für unser Euro 5-Fahrzeug kurzfristig einen Hardware-Nachrüstsatz anzubieten?

Sollte dem nicht so sein, werden wir mit anderen verantwortungsvollen BMW-Eigentümern in Kontakt treten und eine Hardware-Nachrüstung selbst in Eigenregie in Angriff nehmen.

Wir bitten bis zum 25. August um schriftliche Beantwortung dieses Schreibens.

Mit freundlichen Grüßen aus Köln

Antonius Quodt

Geschäftsführer

 

Hinweis

Eine Kopie dieses Schreibens wurde an D. Z. und T. M. von der BMW Kundenbetreuung gesandt sowie auf unserer Website (www.lightlife.de/news) veröffentlicht.

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