Unser 1er-BMW wird peinlich und stimmt übellaunig!
Licht- und Mediendesign in der Architektur. Planung und Realisation.
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Unser 1er-BMW wird peinlich und stimmt übellaunig!

Unser 1er-BMW wird peinlich und stimmt übellaunig!

Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft
Herrn Harald Krüger
Petuelring 130
80788 München

 

Freundlicher Herr Krüger,

kurz zu Ihrer Erläuterung. Die LightLife Gesellschaft für audiovisuelle Erlebnisse mbH ist, mit Hauptsitz in Köln, ein spezialisierter Dienstleister für mediale Sonderlösungen im Bereich Kunst und Architektur. Zu unseren Kunden zählen überwiegend Künstler und Architekten.

Bei Gründung der Wiener Niederlassung erwarben die österreichischen Kollegen im Dezember 2011 eine BMW Limousine 118d F20 mit Ö-Paket RG2. Wie Sie der Anlage entnehmen können, ist seinerzeit die Sonderausstattung (Ledersitze, Sportfahrwerk, usw.) mit 11.743,20 Euro zu Buche geschlagen.

Nach nicht sehr langer Zeit erkannten wir, dass ein solches Fahrzeug in Wien wegen des preiswerten und hervorragend ausgebauten ÖPNV eine Fehlinvestition war.

So lösten wir den Vertrag im Mai 2014 auf und überführten das Fahrzeug in die Hauptniederlassung Köln, eine Stadt in der, wie man zugeben muss, weder der ÖPNV noch der reguläre Straßenverkehr funktioniert.

Seither hat uns der 1er BMW, überwiegend für lange Distanzen genutzt, hervorragende Dienste auf inzwischen 208.269 km geleistet.

Sehr irritiert und zugleich verärgert hat mich nun eine aktuelle Veröffentlichung des Bundesumweltamtes, die unseren BMW zu den Top 12 der schmutzigsten Dieselfahrzeuge kürt.

 

 

Das vom Bundesumweltamt gemessene Fahrzeug stammt zwar aus dem Jahr 2009, aber wie bei Wikipedia nachzulesen ist, wurde der turboaufgeladene Reihenvierzylinder-Dieselmotor N47 erst ab dem Jahr 2014 durch den Nachfolger B47 ersetzt.

Auch unsere beruflichen Aktivitäten nehmen oft nicht unerhebliche Energieressourcen in Anspruch. Da wir jedoch genau diese Tätigkeiten noch viele Jahre ausführen möchten, haben wir bereits vor Jahren begonnen Konzepte für die Zukunft unserer Realisationen zu erarbeiten.

Seit der Gründung im Jahr 1996 gibt es in der LightLife ausschließlich Getränke aus Glasflaschen. Im Jahr 2013 montierten wir auf dem Dach eine Solaranlage, die im Jahresschnitt mehr elektrische Energie erzeugt, als wir mit allen Arbeitsplätzen und Elektroauto benötigen. Der Autarkiegrad der Niederlassung Köln liegt mit Energiespeicher derzeit bei 50%  (siehe Anlage).

Bereits heute sind wir in der Lage komplette Medienfassaden zu planen und zu installieren, die sich nur durch Sonneneinstrahlung versorgen. Ein Thema, welches wir bei jeder neuen Projektanfrage gegenüber unseren Kunden intensiv kommunizieren.

Somit riskieren wir mit der weiteren Nutzung des existenten BMW unsere Glaubwürdigkeit. Zum Beispiel, wenn wir so aufmerksame Köpfe wie André Heller besuchen oder transportieren, kann ich mir bildlich sein hinterfragendes und süffisantes Grinsen auf dem ledernen Beifahrersitz vorstellen.

Langfristig werden wir den kompletten Fuhrpark auf rein elektrisch betriebene Fahrzeuge umstellen. Der BMW i3 aus Ihrem Hause war wirklich ein vielversprechendes Signal. Im Jahr 2013 war dieser aber aus finanzieller Sicht, und wegen der seinerzeit eingeschränkten Reichweite nicht wirklich attraktiv für uns.

Um dennoch in den Genuss eines elektrischen Antriebs zu kommen, hatten wir uns seinerzeit für einen völlig überteuerten smart electric drive entschieden. Nach nun drei Jahren und 43.679 km, der beliebteste Firmenwagen in der LightLife für den innerstädtischen Einsatz.

Hinsichtlich der öffentlichen „Diesel-Problematik“, sowie der hohen Kilometerleistung erscheint ein Verkauf unseres BMW´s wenig sinnvoll. Vom ruhigen Gewissen gegenüber einem möglichen Käufer mal abgesehen.

Somit interessiert uns sehr, ob sich unser BMW 118d nachrüsten lässt und mit welchen Kosten dies verbunden wäre?

Abgesehen von der Diskussion um mögliche Fahrverbote und der „blauen Plakette“ möchten wir schlicht ein Firmenfahrzeug, welches bezüglich der Abgasreinigung  dem aktuellen Stand der Technik entspricht.

Ich könnte mir gar vorstellen, dass, wie wir, viele Autokäufer sich für eine „funktionierende“ Abgasreinigung entscheiden würden, selbst wenn diese nur gegen Aufpreis im umfangreichen Katalog der Sonderausstattungen angeboten werden würde.

In der Hoffnung auf positive Resonanz aus Ihrem Hause verbleibe ich mit freundlichen Grüßen aus dem gerade sehr sonnenverwöhnten Köln

Antonius Quodt

 

Update zum Schreiben an BMW:
Am 23.06.17 meldete sich BMW telefonisch bei uns.

Hallo Toni,
Frau G. von BMW wurde darum gebeten dir auszurichten, dass dein Brief für Herrn Krüger eingetroffen ist und nun in die entsprechende Fachabteilung weitergeleitet wird. Du hörst in Kürze noch mal von ihnen. Sie konnte mir allerdings nicht sagen, wie lange es ungefähr dauert da Kollegen krank sind und sie aktuell auch gut ausgelastet sind. Wenn du Rückfragen hast, kannst du dich gerne bei ihr melden. Ihre Nummer: +4989 1250….
Liebe Grüße
Sandra

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