Photovoltaik
Licht- und Mediendesign in der Architektur. Planung und Realisation.
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Photovoltaik

Photovoltaik auf dem Dach der LightLife Köln

Seit Mitte September betreiben wir eine 29,75 kWp-Solaranlage auf dem Dach, welche uns seither mit elektrischer Energie versorgt. Komplett geplant und montiert von der Priogo AG, zwischenzeitlich ein enger Strategiepartner von uns.

LightLife Solaranlage

Wie wir auf die Idee gekommen sind? Wir denken selbst und vorausschauend, entwickeln Konzepte, die unseren Lebensraum positiv beeinflussen und dazu beitragen Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.

Schöngeister, Kreativität, Technik und Wirtschaftlichkeit

Mit dem Ruf der Solarenergie steht es aktuell nicht zum Besten, auf den ersten Blick für uns unverständlich. Wie immer, wenn wir etwas genauer wissen möchten, beschäftigen wir uns intensiv mit der entsprechenden Thematik. Als Betrieb im Bereich Medientechnik sind wir weder „Solarteur“, noch ökologisches Vorbild, was uns aber nicht daran hindert nachhaltig zu denken.

Die aktuellen Akteure in der Politik liefern darüber hinaus ein trauriges Bild was den Themenbereich der erneuerbaren Energien betrifft. So kam bei unserem ehemaligen Umweltminister Peter Altmaier der Strom für seine Berliner Mietwohnung aus der „Steckdose“. In seinem Eigenheim heizt er gar mit einer alten Ölheizung. Sehr informativ ist der Film von Frank Farenski: „Leben mit der Energiewende“, der ab Ende Januar 2014 in der Version 2.0 im Kino zu betrachten ist.

Sich als Atom- und Kohlekraftgegner zu positionieren und lediglich Beschwerden an die politischen Akteure zu richten, bringt noch keinen Wandel. Wirft man weiterhin einen Blick auf unsere bisherigen Tätigkeiten und Referenzen, ist seitens der Betrachter zunächst Staunen und Bewunderung die Folge.

Natürlich sind wir ebenfalls mächtig stolz auf die bereits realisierten Projekte und planen in den nächsten Jahren hoffentlich noch viele weitere Installationen. Beurteilt man unsere Tätigkeiten nicht ausschließlich aus der Kunst- und Kulturperspektive, sondern schlicht nach der Energiebilanz, könnten wir mit weiter steigenden Energiepreisen Gefahr laufen hinsichtlich der öffentlichen Meinung etwas abzurutschen. Wie beurteilen  die Menschen in zehn oder 15 Jahren unsere Arbeit, wenn die kWh nicht mehr 0,22 € netto kostet, sondern 1,40 €?

Dieser Einschätzung stehen Möglichkeiten und Perspektiven gegenüber. Die LED-Technik wird immer leistungsfähiger, bei ständig sinkendem Energiebedarf. Erst letztes Jahr haben wir den St.-Paulus-Dom zu Münster komplett und ausschließlich mit LED-Technik illuminiert.

Bei der Photovoltaik sinken die Preise für Module und Energiespeicher, Smart Home-Technologien sind in aller Munde, konnten sich in der breiten Anwendung zu unserem Erstaunen bisher noch nicht etablieren. Die Elektromobilität steht so gut wie vor der Tür und im Bereich der Energieeffizienz liegen weitere unentdeckte Möglichkeiten. Zu unseren regulären Tätigkeiten drängt  in den nächsten Jahren somit ein noch breiteres Feld von Anwendungen.

Photovoltaik im Bürogebäude?

Aus unserer Sicht, ein klarer Standortvorteil gegenüber dem Eigenheim. Wir beginnen morgens, wenn die Sonne aufgeht mit der Arbeit. Am Abend, wenn die Sonne untergeht, verlassen wir das Büro wieder. Wir haben also das Glück die Sonnenenergie nutzen zu können, wenn diese existent ist.

Im Eigenheim muss die Energie zunächst gespeichert werden, um dann am Abend zum Beispiel der Waschmaschine oder dem Fernsehgerät zur Verfügung zu stehen.

Ein Energiespeicher ist aber auch in unserem Hause keine Fehlinvestition. So ist der Server, die Telefonanlage, die Überwachungskameras, das Faxgerät usw. auch nachts in Betrieb und benötigen Energie. Diese und ähnliche Gerätschaften lassen sich perfekt mit dem Energiespeicher versorgen.

Wie viele Solarmodule passen auf unser Dach und wie viele kWp sind sinnvoll?

Betrachten wir dazu zunächst unseren Strombedarf. Die LightLife besteht aus einem zentralen Showroom, diversen Büroräumen, zwei Werkstätten sowie zwei kleinen Wohnungen auf insgesamt 700 Quadratmetern Gebäudefläche.

Photovoltaik_LightLife_Bedarf

Die letzte Rechnung unseres Energieversorgers Rheinenergie zeigte, dass wir in der Vergangenheit 19.545 kWh benötigt haben, was einem monatlichen Bedarf von 1.628 kWh entspricht.

Wie viel Strom lässt sich mit einem kWp erzeugen?

Hier bietet das Internet genaue Information. Über die Website www.sfv.de lassen sich Ertragsdaten für unterschiedliche Postleitzahlengebiete über den Zeitraum von mehreren Jahren abrufen.

Photovoltaik_LightLife_Ertragsdaten

Für Köln ergibt sich hier ein Durchschnitt von 929 kWh je montiertem kWp. Demnach sollten wir mit einer 29,75 kWp-Anlage im Jahr 27.628 kWh generieren können, was etwas mehr ist, als wir bisher benötigen. Mit der Überdimensionierung haben wir berücksichtigt, dass wir in Kürze zumindest einen Firmenwagen durch ein Elektrofahrzeug ersetzen werden.

Rechnet sich eine Solaranlage zur Stromerzeugung?

Grundsätzlich sollte es nicht nur um Geld und Erlöse gehen. Etwas Idealismus und das Interesse an einer intakten Umwelt lassen wir uns gerne etwas kosten. Schließlich trinken wir aus Glasflaschen, kaufen unser Fleisch beim Metzger und weigern uns „Sondermüll“, gerne auch als Energiesparlampe angepriesen, in unseren Räumlichkeiten zu nutzen.

Eine Photovoltaikanlage erfordert zunächst eine größere finanzielle Investition. Wir haben verschiedene Varianten der Finanzierung berechnet und kamen zu dem Schluss, dass die Anlagen sich bei jeder Form der Finanzierung lohnen.

Photovoltaik LightLife Kosten

In unserem Fall hätte die Finanzierung über eine Bank sowie über die Laufzeit von 20 Jahren, ganze 20.895,32 € an Zinsen und Gebühren in Anspruch genommen. Das fanden wir, trotz der aktuell günstigen Zinsen, eine enorme Summe. Wir haben uns daher entschlossen an anderer Stelle etwas kürzer zu treten und die Rechnung der Priogo AG direkt zu überweisen.

KfW-Darlehen

Mit dieser Entscheidung war dann auch direkt die Förderung für den geplanten Energiespeicher vom Tisch. Die KfW fördert und bezuschusst Batteriespeicher, wie der Website zu entnehmen ist:

„Ihr Tilgungszuschuss beträgt 30 % der förderfähigen Kosten des Batteriespeichersystems. Er reduziert Ihre Kreditschuld und verkürzt so die Laufzeit des Kredites. Eine Auszahlung des Tilgungszuschusses erfolgt nicht.“

Aber wenn kein Kredit in Anspruch genommen wird, ist zwangsläufig auch kein Tilgungszuschuss zu erwarten. Nüchtern gerechnet aber auch kein tragisches Ereignis. Die Kosten des Energiespeichers liegen bei 5.800,00 € netto . Die Förderung hätte demnach gut 1.740,00 € betragen. Gegenüber den Kreditkosten bleibt unter dem Strich eine Ersparnis von gut 19.155,00 € gegenüber einer Bankfinanzierung.

Bringt die Photovoltaik-Anlage die gewünschten Erträge?

Eine finale Aussage können wir hier noch nicht treffen, da unsere Anlage zum 10.09.2013 in Betrieb genommen wurde. Zu dieser Zeit auch noch ohne Batteriespeicher. Unsere ersten Berechnungen decken sich aber auffällig mit unseren Hoffnungen. Die jeweiligen Ergebnisse und Werte lassen sich via Netzwerk vom Solar-Log auslesen, und wurden von uns gut sichtbar in das hauseigene Digital-Signage-System eingebunden.

LightLife CMS Photovoltaik

Die fehlenden Werte haben wir errechnet, um eine Tendenz erkennbar werden zu lassen. Wie die Tabelle der durchschnittlichen Sonnenstrahlung zeigt, war das Jahr 2013 nicht ganz so ergiebig wie 2011 und 2012. Dennoch haben sich unsere Erwartungen in den wenig sonnenreichen Monaten September bis Dezember erfüllt.

Photovoltaik LightLife Allgemein

Unter anderem dem Umstand geschuldet, dass Photovoltaik-Anlagen auch Strom produzieren, wenn die Sonne nicht strahlt. Licht und Helligkeit sind ausreichend, um auch an bewölkten Tagen noch die ein oder andere kWh zu erzeugen.

Rechnerisch haben wir im Zeitraum vom 01. September 2013 bis zum 31. Dezember 2013 ordentliche 6.440 kWh generiert. Wenn wir davon ausgehen, dass wir im genannten Zeitraum die üblichen 6.515 kWh zur Stromversorgung benötigt haben, ein vielversprechendes Ergebnis.

Photovoltaik 31.12.13

Bestätigt wird dies durch die Werte des Messwandlerzählers, der am 31.12.2013 anzeigte, dass wir 1300 kWh in das Stromnetz eingespeist haben, 4.400 kWh bezogen wir vom Energieversorger, was eine Differenz von 3.100 kWh bedeutet.  Das ist real bereits eine Reduzierung um 52%, obwohl unsere Elektroinstallation noch nicht optimiert ist, und der Energiespeicher erst Ende Oktober eingebunden wurde.

Stimmen die Berechnungen exakt?

Wie schon beschrieben sind die Werte für die fehlenden zehn Tage im September sowie die Werte des Energiespeichers gerechnet. An der Aussage des Messwandlerzählers ist jedoch nicht zu zweifeln. Ein weiteres Thema ist die Energieeffizienz. Also die Prüfung der Geräte und Einrichtungen im Haus. So ist zum Beispiel ein zehn Jahre alter Kühlschrank im Verbrauch nicht vergleichbar mit heutigen Geräten. Bei uns sind nicht die Kühlschränke ein energetisches Problem sondern teilweise die medientechnischen Einbauten. Hier haben wir mit Smart Home-Komponenten die maximal mögliche Effizienz hergestellt und zusätzlich den Komfort erhöht.

Fazit

In unserem Fall ist, weder Netzausbau erforderlich noch die viel diskutierte Einspeisevergütung, da wir die erzeugte Energie direkt und selbst nutzen. Aus kaufmännischer Perspektive bedeutet jede eingespeiste kWh gar einen finanziellen Verlust. Betrachtet man die Anlage auf einen Zeitraum von 20 Jahren, ist unsere Investition nach exakt 10,07 Jahren wieder erwirtschaftet.

Wir dürfen davon ausgehen, dass die Anlage mindestens weitere 9,97 Jahre funktionsfähig ist und somit im Jahr 2033 einen Betrag von 42.689,51 € „verdient“ hat. Die Berechnung basiert auf der Annahme, dass sich unser Bezugspreis je kWh von 0,22 € bis in das Jahr 2033 nicht ändert. Diese Entwicklung halten wir für unwahrscheinlich, so dass sich die genannten Werte vermutlich noch positiver darstellen werden. Auch wurde die technische Weiterentwicklung nicht berücksichtigt. Sicherlich werden wir in wenigen Jahren die Akkus des Batteriespeichers durch wesentlich leistungsfähigere Komponenten ersetzen und damit das Speichervolumen erweitern. Das Einzige was uns jetzt noch erstaunt, ist die Tatsache, dass in unserem Industriegebiet die meisten Dachflächen ungenutzt sind.

Sie möchten selbst schauen was unsere Anlage gerade so macht? Folgen Sie einfach diesem Link.